
Flossing ist die Anwendung von elastischen Bändern, die zirkulär um Gelenke und Gewebe gewickelt werden mit dem Ziel als begleitende Therapiemaßnahme innerhalb kurzer Zeit die Beweglichkeit zu verbessern und eine Schmerzlinderung zu erreichen. Entwickelt wurde die Methode 2013 vom amerikanischen Physiotherapeut und Crossfitness Trainer Dr. Kelly Starret.
Durch die Bewegung während der Anwendung entstehen Scherkräfte, die Verklebungen im Gewebe (Crosslinks) lösen können. Zuletzt wird durch die mit der Kompression einhergehende kurzzeitige Minderdurchblutung und die anschließende massive Mehrdurchblutung des Gewebes eine Verbesserung der Trophik (Stoffwechselzustandes) des zuvor unterversorgten Bereiches erreicht. Vergleichbar ist dieser Effekt des „Auspressens“ und „Durchflutens“ mit der Wirkweise eines Schwammes.
Die Anwendungsdauer orientiert sich am individuellen Gewebezustand. Als sinnvoll und wirksam haben sich Belastungsintervalle von 2 bis 5 Minuten bei 3-5 Wiederholungen herausgestellt, wobei die Belastungspause mindestens ebenso lang wie die Belastung sein sollte. Die Behandlung, die ergänzend in der Physiotherapie und manuellen Therapie eingesetzt wird, kann als schmerzhaft wahrgenommen werden, weshalb eine vorherige Beratung unabdingbar ist.